Gewitterstatistik 2021

Wallcloud bei Sellenbüren am 20.6.2021, Copyright: Willi Schmid

Das Jahr 2021 wird wohl vielen Leuten mit dem für lange Zeit verregneten Sommer in Erinnerung bleiben. Der Sommer brachte aber nicht nur überdurchschnittliche Niederschlagsmengen, sondern war auch blitzreicher als im langjährigen Mittel. Ein kurzer Blick zurück.

In der Schweiz wurden im Jahr 2021 insgesamt über 56’000 Blitze registriert. Im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre wurden knapp über 40’000 Blitze pro Jahr registriert. Die Anzahl der gemessenen Blitze im Jahr 2021 lag also gut 20% höher.

Die Blitze verteilten sich auf 134 Tage. An mehr als jedem dritten Tag wurden also in der Schweiz Blitze registriert.

Die regionale Verteilung zeigt die “üblichen Verdächtigen” bei den drei Kantonen mit der höchsten Blitzdichte. Dies sind einerseits die Kantone den Voralpen entlang mit Zug und Luzern, sowie das Tessin, welches bekannt ist für eine hohe Gewitteraktivität.

Gewitterüberwachungsbericht 2021 Schweiz

Die meisten Blitze wurdem am 20. Juni registriert mit 6’753. Der Tag brachte für die Jahreszeit schon sehr hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeiten. In einer Südwestströmung bildeten sich dann im Laufe des Tages intensive und langlebige Gewitter.

Hagel

Im Laufe des Gewittertages wurde auch verbreitet und zum Teil sehr grosskörniger Hagel registriert. Eines der Gewitter war eine langlebige Superzelle. Diese hinterliess von Freiburg bis Zürich eine Hagelspur mit Körnern bis über 5 cm Durchmesser und sorgte sehr verbreitet für grossen Schäden. Eine ausführliche Dokumentation gibt es hier.

Radar- und Blitzbild der Superzelle vom 20.6.2021

Hagelzug vom 20.6.2021

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Mario Rindlisbacher, Meteotest AG
Leiter Wetterprognose
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