Die extrem kalte erste Februarhälfte ist Geschichte. Auch die letzten noch begehbaren gefrorenen Seeflächen dürften bald gesperrt sein. Die Wetterzeichen deuten aktuell auf Vorfrühling. Nach einem letzten Schneeflocken-Geplänkel heute Sonntag stösst ein warmes Atlantikhoch mächtig in den Kontinent vor. Ab dem Montag liegt der Kerndruck über Zentraleuropa über 1030 hPa, die Temperaturen steigen kontinuierlich an und erreichen bis am Freitag etwa +5 Grad in 1’500m Höhe. Mit dem immer schneller steigenden Sonnenstand wird die zunehmende Sonnenstrahlung dazu beitragen, dass die Temperaturen im Flachland an der 10-Grad Grenze kratzen werden.
Mit der aktuellen Wetterumstellung könnte eine neue Phase beständiger Witterung eingeleitet werden. Wenn man einen Blick auf die Wetterkarte der Nordhemisphäre wirft (siehe Grafik), dann fällt auf, dass die polare/kontinentale Kaltluft sich wieder weit von Zentraleuropa entfernt hat. Die Achse der kältesten Luft erstreckt sich etwa von Nordamerika über Grönland, den Nordpol bis nach Nordasien, während die atlantische Frontalzone ziemlich weit nach Norden verschoben ist. Falls diese Konstellation Bestand hat, dann wäre bei uns eher trockene und vor allem in der Höhe milde Witterung zu erwarten. Soweit ideales Skiwetter in den kommenden Wochen. Allerdings liegt die Schweiz eher östlich des atlantischen Wärmepools, so dass immer wieder Randstörungen aus NW zu uns vordringen können. Selbstverständlich kann auch wieder eine schöne Kaltfront dabei sein, aber nochmals eine Kältewelle wie gehabt? Nein, diesen Winter bestimmt nicht mehr.