Neue Webseite zoomradar.ch, und eine neue Benennung der Donnerradar Produkte

Radarbild auf zoomradar.ch. Das rosa Symbol zeigt die erwartete Verschiebung des im Kreis angezeigten Niederschlages zum Kreuz, welches den User-Standort in der Kartenmitte markiert. Weitere Details siehe Text.

Radarbild auf zoomradar.ch. Das rosa Symbol zeigt die erwartete Verschiebung des im Kreis angezeigten Niederschlages zum Kreuz, welches den User-Standort in der Kartenmitte markiert. Weitere Details siehe Text.

Ist in der kommenden Stunde mit Niederschlag am eigenen Standort zu rechnen? Diese Frage interessiert, sobald man sich bei zweifelhaftem Wetter im Freien aufhält. Und genau auf diese Frage gibt die neue Webseite zoomradar.ch die schnellstmögliche und bestmögliche Antwort.

Weshalb kann zoomradar.ch diesen hohen Anspruch erfüllen?

1. Die Webseite ist eine Web-App, welche für mobile Endgeräte optimiert ist. Sie kann problemlos als Symbol auf dem Home-Bildschirm abgelegt werden.
2. Die Bedienung ist einfach und beschränkt sich auf das Wesentliche.
3. Die Zoom-Darstellung der Niederschläge ist detailreich, ebenso die Hintergrundkarte.
4. Der eigene Standort wird beim Aufruf der App abgefragt, im Radarbild zentriert und mit einem rosa Kreuz markiert.
5. Für den eigenen Standort kann sehr schnell eine halbstündige Niederschlagsprognose erstellt werden. Der Radar-Niederschlag im Bereich des rosa Kreises ist nämlich 30 Minuten später an der Position des rosa Kreuzes zu erwarten.
6. Das neueste Radarbild (das letzte des halbstündigen Loops) wird in der Regel innert 2 Minuten nach Ende der letzten Radarmessung angezeigt.
7. und – last but not least – zoomradar.ch ist absolut kostenlos und frei verfügbar!

Wir haben zudem eine neue Benennung der Produkte Donnerradar vorgenommen:

Donnerradar: der bekannte Übersichtsloop auf der Homepage metradar.ch, kostenlos und frei zugänglich.
Zoomradar Light: die (abgespeckte) Gratisversion des traditionellen Donnerradar Zoom, zoomradar.ch.
Zoomradar Pro: bis anhin als „Donnerradar Zoom“ bekannt (kostenpflichtig)
3D-Radar: bis anhin als „Donnerradar 3D“ bekannt (kostenpflichtig)
Archiv Plus: keine Namensänderung

An den Leistungen, auch an den Preisen, hat sich nichts geändert. Eine Übersicht findet sich auf der überarbeiteten Produkte-Webseite des Donnerradars:
Produkteseite Donnerradar

Der neue „Zoomradar Light“ richtet sich also in erster Linie an den schnellen User, welcher einfach wissen will, ob an seinem Standort mit Regen oder Hagel oder Schneefall zu rechnen ist. Der traditionelle „Zoomradar Pro“ ist demgegenüber für jene gedacht, welche auch an Zusatzinformationen, Blitzentladungen, Bodenmessdaten, Höhenprofile Temperatur und Feuchte etc. interessiert sind. Mit der neuen Version 2015 des Donnerradars wurde kürzlich ein grosser Schritt in Richtung vereinfachte Bedienung bei verbessertem Informationsgehalt gemacht. Wir werden weiter an diesen Tools arbeiten, Verbesserungen und Erweiterungen können auch in Zukunft erwartet werden.

Ein ungelöstes Problem der neuen Tools ist zur Zeit die lokale Speicherung der Loops auf dem eigenen Gerät. Wer Loops speichern möchte, verwendet zur Zeit am besten den „alten“ Zoomradar Pro. Diese traditionelle Version bleibt vorderhand erhalten, die User können also wählen, welche Version sie verwenden möchten.

Donnerradar 2015

Donnerradar 2015 Übersicht

Donnerradar 2015 Übersichtsloop

Ab sofort steht eine neue Version des Donnerradars zum Testen bereit. Die Neuerungen sind faszinierend und bedeuten einen echten Mehrwert für alle User:

> Präzisere Anzeige der Niederschlagsstärke
> Loop bedienbar: start/stop, Einzelbilder, Bildfrequenz
> Ebenen ein-/ausblendbar (Radar, Blitz etc.)
> Anzeige Standortkoordinaten
> Zoomloop: Grösserer Karten-Ausschnitt
> Zoomloop: Einmittung Wunsch-Standort
> Zoomloop: mehr Profile Temperatur/Feuchte

Wir möchten Sie, liebe Leserinnen und Leser, einladen, den neuen Donnerradar zu testen und sich mit dessen Funktionsweise vertraut zu machen. Hierzu steht auch eine Demo-Webseite und eine Bedienungsanleitung als Video zur Verfügung:

Temporärer Link zum neuen Donnerradar 2015:
http://www.metradar.ch/2009/pc/index15.php

Link zur Video-Bedienungsanleitung des Donnerradar 2015:
http://youtu.be/F7wB9OMwIEE

Link zur Demo des neuen Donnerradar 2015:
http://www.metradar.ch/demo/donnerradar_demo15.php

Der Donnerradar 2015 hat seine Feuertaufe in den letzten stürmischen Tagen mit Bravour bestanden. Eine Gruppe von Usern hatte Gelegenheit, das neue Tool ausgiebig zu testen. Aufgrund der Rückmeldungen konnten diverse Bugs korrigiert und weitere Merkmale optimiert werden. Wir wind nun gespannt auf Leser-Reaktionen dieses Blogs. Erst nach weiteren Tests und Rückmeldungen werden wir den Donnerradar 2015 auf die Homepage www.metradar.ch online stellen. So oder so wird aber der bisherige Donnerradar noch einige Zeit online bleiben, so dass die User freie Wahl haben, welche Version sie benutzen wollen.

Das Bild rechts oben zeigt den Übersichtsloop, zusammen mit der neuen Titelleiste und den neuen Bedienknöpfen oberhalb des Loops. Im unteren Bild wird ein neuer Zoom-Ausschnitt angezeigt, ebenfalls mit der neuen Titelleiste und den neuen Bedienknöpfen. Im Unterschied zum Übersichtsloop sind auch Bedienknöpfe für die Anzeige der Höhenprofile und der aktuellen Bodenmessdaten angefügt. Beide Grafiken wurden am 31.3. Nachmittags aufgenommen und zeigen die Niederschlagsstärke und die Böenspitzen zu einer Zeit, als der Sturm „Niklas“ auf seinem Höhepunkt die Schweiz überzog. Wir weisen darauf hin, dass die angezeigten Loops im neuen Donnerradar nicht mehr lokal gespeichert werden können. Es ist jedoch möglich, das Radarbild als png auf der Festplatte abzulegen. Selbstverständlich kann dies auch mit der „Print Screen“ Taste erreicht werden. Zudem existieren im Internet zahlreiche Hilfsmittel, welche zur lokalen Speicherung des Bildschirminhalts oder auch der Loops verwendet werden können. Wir weisen bei der Gelegenheit darauf hin, dass alle Inhalte des Produktes Donnerradar dem Copyright von meteoradar unterliegen. Die Nutzungsbedingungen sind auf der folgenden Webseite hinterlegt:

https://ssl.hostpark.net/meteoradar.ch/metr/admin/nutzungsbedingungen.php

Ihr Feedback ist sehr willkommen, am besten per E-Mail an support@meteoradar.ch, vielen Dank.

Donnerradar 2015: neuer Zoombild-Ausschnitt

Donnerradar 2015 Zoom-Ausschnitt

 

Neu bei meteoradar:
Regensummenkarten und mobile Webseiten

Regensummenkarte über 24 Stunden, Details siehe Text

Neue Regensummenkarte über 24 Stunden, Details siehe Text

Ab sofort sind zwei Neuerungen online, welche den aktuellen Webauftritt von meteoradar ergänzen:

1. Regensummenkarten
2. „Mobile“ Webseiten, optimiert für kleine Bildschirme

Regensummenkarten sind nichts Neues und werden von verschiedenen Anbietern ins Netz gestellt. Neu und einmalig ist die Aktualisierung der Regensummenkarten im 10-Minuten Takt, unmittelbar nach Empfang der neuesten Rohdaten. Wir zeigen Regensummenkarten für 9 Zeitintervalle zwischen 10 Minuten und 24 Stunden. Zur Berechnung der Karten werden Radarbilder und Regensummen des SwissMetNet der MeteoSchweiz beigezogen. Dieses Messnetz umfasst 120 Bodenstationen, welche u.a. die Regensummen in 10-minütigen Intervallen aufzeichnen. Wir erhalten die Daten mit einer zeitlichen Verzögerung von ca. 12-14 Minuten. Wenige Sekunden nach dem Datenempfang sind die aktualisierten Regensummenkarten online.

Als Beispiel wird in der beigefügten Grafik die Tagessumme des Niederschlages für eine Wetterlage angezeigt, welche mit intensiven Regenfällen auf der Alpensüdseite einherging. Die Zahlen sind die registrierten Summenwerte an den einzelnen, mit einem Kreuz markierten Stationen. Die Farbskala ist unterhalb der Karte erklärt, dort ist auch das Zeitintervall eingefügt, für welches die Karte gültig ist. Die beiden Zahlen rechts unten in der Ecke helfen bei der Beurteilung, ob die Reihe der Rohdaten vollständig ist oder nicht.

Die maximale Tagessumme in diesem Beispiel wurde in Cevio (Tessin) mit 151 mm registriert. Das Farbmuster in der Nähe dieser Station deutet darauf hin, dass im Centovalli noch weit höhere Regenmengen gefallen sind. Es ist unsicher, ob der angezeigte Maximalwert von über 250 mm/24h realistisch ist oder nicht. Dieser Maximalwert ist eindeutig den Radarbilddaten zuzuordnen. Ohne Radar würde die Interpolation der Bodenstationswerte dieses Maximum nicht anzeigen. Der Radar kann die Qualität von Regensummenkarten deutlich verbessern. Selbstverständlich ist dies auch mit einer höheren Zahl von Bodenstationen möglich. Es wären aber 40’000 Bodenstationen nötig, um für die Schweiz die Messauflösung der Radarbilder (1×1 km) zu erreichen.

Die Regensummenkarten stehen allen Interessierten in einer Standardversion (grosser Bildschirm) und in einer mobilen Version (kleiner Bildschirm) kostenfrei zur Verfügung. Wir weisen darauf hin, dass unsere kostenpflichtige Lokalprognose mit einer Anzeige der in den kommenden 6 Stunden erwarteten Niederschlagssume ergänzt worden ist. Wir werden in einem späteren Blog darauf zurückkommen.

Standardversion: http://www.meteoradar.ch/regenkarten
Mobile Version: http://www.meteoradar.ch/regenkarten/index_mobile.php
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Anzeige einer mobilen Webseite auf dem Smartphone

Anzeige einer mobilen Webseite auf dem Smartphone

Ab sofort sind die am häufigsten aufgerufenen Webseiten von meteoradar auch in einer mobilen, für kleine Bildschirme optimierten Version verfügbar. Zur Zeit sind die folgenden Webseiten in das mobile Angebot eingebunden:

– www.meteoradar.ch
– www.metradar.ch
– www.metradar.ch/de („metradar alt“)
– www.meteoradar.ch/regenkarten
– Zoom Donnerradar (als bislang einziges Bezahlprodukt)
– www.wiewirds.ch

Diese mobilen Webseiten sind 1-spaltig, an Stelle der Linkleisten auf der linken Seite kann eine optimierte Navigationsleiste per Fingertipp oder Mausklick ein- oder ausgeschaltet werden. Im übrigen werden die Inhalte der Standardseiten nach Möglichkeit auch in der mobilen Version übernommen. Die Bilder und Karten werden auf die volle Bildschirmbreite skaliert, damit sie besser lesbar werden. Bei Nutzung eines kleinen Bildschirms (Pixelzahl < 801 bei quergestelltem Bildschirm) wird teils automatisch die mobile Version angezeigt. Ansonsten kann das mobile Angebot über die folgende mobil optimierte Einstiegsseite erreicht werden:

http://www.meteoradar.ch/mobile

Die jeweilige Standardseite ist, soweit vorhanden, über den obersten Link der aktivierten Navigationsleiste wieder erreichbar.

Blitze über Rom

Beginn der Blitzshow um ca. 19:10 Uhr im Zentrum von Rom, Blick gegen Norden.

Beginn der Blitzshow um ca. 19:10 Uhr im Zentrum von Rom, Blick gegen Norden.

Am Abend des 1. Oktober hatten wir das Glück, in Rom eine seltene Blitzshow mitzuerleben. Das Timing war perfekt. In der Abenddämmerung näherte sich aus Norden eine Gewitterfront, welche schon am Nachmittag beim Hinflug von Zürich unser Flugzeug kräftig durchgeschüttelt hatte. Wir sassen bei einem Drink auf der Dachterrasse des Hotels. Die Kamera war schnell montiert, nachdem nebst dem Wetterleuchten die ersten Einschläge sichtbar wurden. Das Spektakel dauerte ca. 30 Minuten. Die folgenden Aufnahmen wurden in einem Zeitraum von 20 Minuten gemacht. Erstaunlich war die klare Sicht auf die Blitzeinschläge. Welch ein Gegensatz zu den vielen Versuchen in diesem Sommer, nebst erleuchteten Wolken und Regenzonen auch sichtbare Blitze auf dem Kamerachip zu speichern.

Die Front kam bald näher, und es wurde langsam ungemütlich. So verzogen wir uns in den Speisesaal und genossen das kräftige Rauschen des Gewitterregens beim Abendessen und einem Glas Wein. Wer weiss, wann eine solche Gelegenheit wiederkehrt.

 

Jubiläumsgeschenk von meteoradar: Archiv von Wetterradarbildern

Demobild Radararchiv

Beispielbild vom 20.6.2013, 18:00 Uhr. Quelle: meteoradar und MeteoSchweiz

meteoradar wurde 1999 als ETH-Spinoff gegründet und wird dieses Jahr 15 jährig! Wir freuen uns, aus diesem Anlass allen Leserinnen und Lesern ein neues Langzeitarchiv von Wetterradarbildern öffentlich und kostenlos zur Verfügung zu stellen. Das Archiv umfasst bis auf wenige Lücken alle Bilder im 5-Minuten Takt ab dem 1.7.2008. Die Daten stammen von den drei Wetterradars Albis, La Dôle und Monte Lema der MeteoSchweiz.

Die Bilddarstellung entspricht dem „Look and Feel“ des alten Bildproduktes „Today National“ der MeteoSchweiz. Diese Karte zeigt nicht nur die Niederschlagsgebiete, sondern zusätzlich zwei Seitenrisse, in welchen die horizontale Projektion der Troposphäre (0-12) km abgebildet wird. Die Farbstufen entsprechen qualitativ den Niederschlagsintensitäten 0-1, 1-3, 3-10, 10-30 und > 30 mm/h. Nebst der Datum/Zeitangabe rechts oben im Bild werden am linken Bildrand drei Buchstaben, „ADL“, eingeblendet. Diese Buchstaben bestätigen, dass alle drei Radars bei der Messung im Betrieb waren. Bei Ausfall eines Gerätes wird der entspr. Buchstabe ausgeblendet.

Zur Bedienung stehen am rechten Bildrand verschiedene Optionen zur Verfügung. Nach der Wahl eines festen Zeipunktes kann, im 5-Minuten- oder im Stundentakt, vorwärts oder rückwärts durch die Bilder geblättert werden. Zudem kann eine Standortkoordinate eingegeben werden, welche dann im Bild mit einem Kreis und einer zusätzlichen Markierung in den Seitenrissen angezeigt wird. Diese Markierung kann auch durch Mausklick im Bild selbst gesetzt werden. Zur Orientierungshilfe wird am rechten Bildrand, beim Bewegen der Maus, die jeweilige CH-Koordinate angezeigt.

Die Radarbilder können durch Klick auf die rechte Maustaste heruntergeladen und lokal gespeichert werden. Die Nutzung des Archivs und der Bilder unterliegt selbstverständlich den Nutzungsregeln für den Gebrauch der meteoradar Produkte. Wir bitten alle User, keinen Missbrauch zu betreiben. Nur so kann dieses einmalige Archiv auf die Dauer angeboten werden.

Wir sind jederzeit dankbar für Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge. Zudem weisen wir darauf hin, dass Sie uns am Samstagnachmittag, 26.4.2014 an unserem „Tag der offenen Tür“ in Aeugst am Albis persönlich zum Archiv und den anderen Produkten und Diensten von meteoradar befragen können. Besuchen Sie uns in Aeugst, unter anderem erwartet Sie eine himmlische Theater-Überraschung!

Link aufs Archiv

Neue Korrektur des Winterradars

Zoombild Donnerradar/Winterradar mit Anzeige von Nieselregen in der Ostschweiz.

Zoombild Donnerradar/Winterradar mit Anzeige von Nieselregen in der Ostschweiz.

Unser Donnerradar mutiert jeweilen in der kalten Jahreszeit zum Winterradar. Dann wird die Anzeige von Schneefall und Glatteisregen relevant. Diese Anzeige ist seit längerem fest im Produkt Donnerradar/Winterradar integriert und funktioniert in der Regel leidlich gut. Allerdings nur dann, wenn der am Boden auftreffende Niederschlag im Radarbild auch erkannt wird. Genau da hapert es im Winter immer wieder. Der Wetterradar kann den Niederschlag nicht oder ungenügend erkennen, falls dieser von schwacher Intensität ist, bei kalten Temperaturen auftritt oder sich auf niedere Wolkenschichten, knapp über Boden, beschränkt. Weitere Erklärungen dazu finden sich im Blog „Niederschlag und Wetterradar“, welcher im letzten Frühjahr publiziert wurde. In jenem Blog wurde eine neuartige Korrekturtechnik vorgestellt, welche auf das aktuelle Radarbild angewendet werden kann. Bislang war das so korrigierte Radarbild den Kunden des Donnerradar 3D vorbehalten. Ab sofort ist die Korrektur komplett in den folgenden Produkten eingebaut:

– Übersichtsbild Donnerradar/Winterradar auf der Homepage www.metradar.ch
– Zoombilder Donnerradar/Winterradar
– Radarvorhersage meteolocal Übersichtsbild und Zoombilder
– Expressbild Donnerradar 3D

Die vom Radar nicht erkannten Niederschlagsgebiete sind nicht flächendeckend, sondern in einem Raster von regelmässig angeordneten Quadraten eingefärbt, siehe Zoombild zu Beginn des Artikels und das Übersichtsbild am Artikelende. Dieses Raster erscheint nur im aktuellen Radarbild der Loops. Diese zurückhaltende Darstellung wurde gewählt, um die Bildsequenz des Radarniederschlages nicht zu stören. Die Korrektur kann keinesfalls den Anspruch erheben, die räumliche und zeitliche Auflösung der Radarbilder zu erreichen. Aus diesem Grund wurde die Zusatzkorrektur stark in Raum und Zeit geglättet.  Dementsprechend ist die Zusatzkorrektur zu interpretieren: nämlich als eine ungefähre Angabe über ein Raumfenster von ca. 20×20 km und ein Zeitfenster von ca. 30 Minuten. Zu beachten ist auch, dass die Korrektur nur innerhalb der Schweiz aktiv ist. Durch die Glättung kann die Anzeige knapp über die Landesgrenze in die benachbarten Regionen migrieren.

Die beiden Beispielbilder zeigen Nieselregen in der Ostschweiz am 6.10.2013, ca 11 Uhr. In der Stunde vor diesem Zeitpunkt wurden an zahlreichen Regenstationen in der Ostschweiz Regenmengen im Bereich von 0-1 mm registriert.

Die neue Korrektur hat sich selbstverständlich im Echtzeitbetrieb zu bewähren. Wir sind deshalb gespannt auf die ersten winterlichen Wetterlagen und freuen uns auf Kommentare.

Übersichtsbild Donnerradar/Winterradar mit Anzeige von Nieselregen in der Ostschweiz. Quelle: www.metradar.ch

Übersichtsbild Donnerradar/Winterradar mit Anzeige von Nieselregen in der Ostschweiz. Quelle: www.metradar.ch

Neue Donnerradar App fürs iPhone

Anzeige einer starken Gewitterlage auf dem iPhone.

Anzeige einer starken Gewitterlage auf dem iPhone.

Gute Nachrichten für mobile User. Ab sofort steht die neue Donnerradar App für iPhone Geräte zur Verfügung. Die App ist kostenlos und kann auf dem eigenen iPhone als App-Symbol hinterlegt werden. Dazu muss die Webseite http://www.metradar.ch/app über den Pfeil-Button als „Home-Bildschirm“ mit einem Namen versehen und gespeichert werden.

Die App ist schnörkellos und kinderleicht zu bedienen. Sie zeigt den Donnerradar-Loop der Homepage www.metradar.ch optimiert auf die kleinere Bildschirmgrösse und optimiert für schnellen Download auch bei langsamem Datenempfang. Zusätzlich werden der tägliche Wetterbericht und ein Banner angezeigt. Alles andere wurde entfernt, um die Darstellung nicht zu überladen.

Eine Demo des „Look and Feel“ der App für eine starke Gewitterlage kann über die folgende Webseite aufgerufen werden: www.metradar.ch/appdemo.

Wir wünschen allen Usern viel Spass und gute und störungsfreie Anzeige. Sollten Fehler bei der Darstellung oder der Bedienung auftreten, sind wir für Rückmeldungen dankbar. Wir sind uns bewusst, dass, aufgrund der zahllosen Gerätetypen, Fehler auftreten können. Wir haben bislang keine Tests mit Android Geräten durchgeführt. Bei diesen werden möglicherweise gif-Animationen nicht korrekt dargestellt. Eine für Android-Geräte optimierte Version ist geplant.

Gewittervorschau 16. – 22.08.2013

Fotogene nachtgewitter waren diesen Sommer dünn gesät. Sammelfoto einer Reihe von Blitzen über Muri AG, 09.07.2013. Foto: Willi Schmid

Fotogene Nachtgewitter waren diesen Sommer dünn gesät. Sammelfoto einer Reihe von Blitzen über Muri AG, 09.07.2013. Fotos: Willi Schmid

Das Ende der wunderschönen, wolkenlosen und angenehm warmen Spätsommertage ist in Sicht. Ab heute Abend greift die atlantische Westwinddrift wieder weiter nach Süden aus und wird uns mit einer Reihe von wenig aktiven Wellenstörungen beglücken. Der Witterungscharakter bleibt bis inklusive Sonntag freundlich und mässig warm. Allerdings werden variable Wolkenfelder immer wieder die Sonne verdecken, und gelegentlich sind einige Regenspritzer, vielleicht sogar das eine oder andere kleine Gewitter, nicht ausgeschlossen.

Das heute noch wetterbestimmende Hoch zieht langsam nach Osten ab. Damit verflacht sich die Druckverteilung. Für starke Gewitterentwicklungen fehlt aber der über Westeuropa weit nach Süden ausgreifende Höhentrog. Dieser Trog führt normalerweise zur Zufuhr von Bodenfeuchte aus dem westlichen Mittelmeerraum, welche dann die Gewitterentwicklung begünstigt. Zudem nimmt nun die Sonneneinstrahlung von Tag zu Tag ab, und damit verliert auch der thermische Gewitterauslöser an Kraft. In der westlichen, an Stärke allmählich zunehmenden Höhenströmung sind mehrere Wellenstörungen eingelagert, welche temporär für günstige Hebungsverhältnisse sorgen. Für Gewitter braucht es bei dieser Konstellation ein optimales Timing, da diese Wellenstörungen immer auch von Wolkenfeldern begleitet sind, welche die Sonne abdecken. Ideal wäre eine ungestörte Sonneneinstrahlung tagsüber, kombiniert mit dem Durchzug eines Hebungsgebietes am späten Nachmittag und Abend.

Diese Konstellation ist heute Freitag noch am klarsten gegeben. Einzelne Gewitter sind somit am späten Nachmittag und am Abend in den Bergen nicht ausgeschlossen. Weitere Wellenstörungen folgen am Samstag (siehe Prognosekarte GFS am Artikelende) und am Sonntag, leider vorwiegend tagsüber. Damit dürfte betr. Gewitter nicht viel passieren. Überraschungen sind nicht ausgeschlossen, so möglicherweise morgen Nachmittag ganz im Osten, und dann auch am Sonntagabend, falls tagsüber die Sonne nochmals gut einheizen kann. Der Sonntagabend wäre nicht uninteressant, weil die Höhenströmung zunimmt und damit auch die Scherbedingungen für rotierende Gewitterzellen besser werden. Am Montag rückt die Kaltfront ebenfalls zu ungünstiger Tageszeit an, vielleicht reicht es für den einen oder anderen elektrischen Kaltluftschauer auf der Rückseite der Kaltfront.

Mit der Kaltfront wird ein Schwall kühlerer Atlantikluft unser Land aus Nordwesten überschwemmen und damit wohl die erste herbstlich anmutende Witterungsperiode einleiten. Diese kühlere Luft gerät zwar rasch wieder unter Hochdruckeinfluss, das Hochzentrum scheint aber längere Zeit über der Nordsee steckenzubleiben. Damit ist Bise angesagt, und beim aktuell sinkenden Sonnenstand bedeutet dies eine Zunahme der ach so sattsam bekannten langweilig-grauen Hochnebelfelder, die Killer der Sonnenwärme schlechthin. Für Gewitter ist da kein Platz mehr in Sicht, damit könnte diese Vorschau auch die letzte des aktuellen Sommers werden.

Vorherswagekarte des GFS-Modells, Vorticityadvektion 300 hPa. Quelle: wetter3.de

Vorherswagekarte des GFS-Modells, Vorticityadvektion 300 hPa. Quelle: wetter3.de

Der Sturm in Biel – Teil 2: Interpretation des Radarbildes um 17:55 Uhr

Zoombild Donnerradar, Region Biel um 17:55 Uhr. Details siehe Text. Quelle: meteoradar

Zoombild Donnerradar, Region Biel um 17:55 Uhr. Details siehe Text. Quelle: meteoradar

Als Ergänzung des Blogs vom 21.6. soll aus aktuellem Anlass versucht werden, die kurzfristigen Wetterrisiken für die Region Biel aus den um 17:55 Uhr zur Verfügung stehenden Radarbild-Information abzuschätzen. Hierzu werden zwei Bildquellen verwendet:
a) das Schlussbild „Donnerradar 3D“ des Blogs vom 21.6.
b) das Zoombild „Donnerradar Zoom“ dieses Blogs.

Aus der Zugrichtung und der Geschwindigkeit des Systems kann der ungefähre Zeitpunkt abgeschätzt werden, wann das System den Standort Biel mutmasslich überqueren wird. Dies dürfte um etwa 18:25 Uhr der Fall sein (dicke rote Querlinie). Die Bewegung des Systems ist mit dicken roten Längslinien markiert. Die dünnen Längslinien zeigen die allfällige Abweichung des Systems nach links oder nach rechts, gegenüber der mutmasslichen Bewegungsrichtung. Gemäss dieser einfachen Extrapolation kann man folgern, dass das Sturmzentrum, die rot eingefärbte Region, knapp westlich an Biel vorbeiziehen dürfte. Die rechte Ecke kann – muss aber nicht – den Standort Biel treffen. Superzellen mit zyklonaler Aufwindrotation (um eine solche handelte es sich im vorliegenden Fall ohne Zweifel) generieren die stärksten Wetterrisiken normalerweise am rechten Rand der auf dem Radar erfassten Starkechozone. In unserem Fall kann genau diese Zone die Region Biel treffen oder kanz knapp westlich vorbeischrammen.

Im folgenden werden die Wetterrisiken kommentiert, welche im Gefolge einer Superzelle auftreten können.

Risiko Blitzschlag
Es dürfte unbestritten sein, dass mit Blitz und Donner gerechnet werden muss. Die kleinen rot/orange/gelben Quadrätchen zeigen die Blitzentladungen in einem Zeitfenster von 5 Minuten. Es ist aber unmöglich vorauszusehen, wo und wann der Blitz allenfalls einschlagen kann. Das Risiko für einen festen, eng begrenzen Standort dürfte sogar sehr klein sein – sonst würde es zu viel mehr Zwischenfällen durch Blitzschlag kommen. Trotzdem wäre es verfehlt, diesem Risiko keine Beachtung zu schenken. Tragische Beispiele aus der Vergangenheit gibt es mehr als genug.

Risiko Hagel
Dieses Risiko muss als erheblich eingeschätzt werden. Es ist auch grosser, schadensträchtiger Hagelschlag möglich, vor allem deshalb, weil die Hagelzone in der Gewitterwolke bis 12 km hochreicht (siehe vorangehender Blog). Die rote Farbe im Radarecho gibt gute Hinweise, wo Hagelschlag auftreten kann. Es ist aber zu bedenken, dass sich die Hagelgefahr in den 30 Minuten bis zum vermuteten Eintreffen des Gewitters noch ändern kann, z.B. durch Abschwächung oder auch durch nochmalige Verstärkung des Gewitters.

Risiko Starkregen
Eine Superzelle kann extrem viel Regenwasser generieren, welches in kürzester Zeit, zusammen mit schmelzendem Hagel, zu lokalen Überflutungen führen kann.

Risiko Sturmböen
Dies ist bestimmt das relevante Risiko, zugleich aber auch das am schwierigsten einschätzbare. Sturmböen können auf der ganzen Breite einer Gewitterfront daherkommen, ebenso häufig sind aber lokale Sturmzentren und Variationen der Sturmstärke auf kleinsten Räumen. Downbursts/Tornados sind mögliche Begleiter von Superzellen. Es gibt Superzellen, welche kaum Sturmböen produzieren. Dies dürfte öfters in der Anfangsphase der Lebensgeschichte einer Superzelle der Fall sein. Mit zunehmender Lebensdauer steigt das Risiko für Sturmböen an, da die Abwinde stärker werden. Diese können auch zunehmend dem Niederschlagszentrum vorauslaufen und so deutlich früher als der Niederschlag an einem festen Ort eintreffen.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Superzellen ein sehr hohes Risikopotenzial für Hagel, Starkregen, Sturmböen, Downbursts und Tornados in sich bergen. Der Wetterradar ist ein unverzichtbares Hilfsmittel geworden, um Superzellen rechzeitig zu erkennen, ihre mutmassliche Zugbahn abzuschätzen und so die möglichen Risiken räumlich und zeitlich einzugrenzen. Es versteht sich von selbst, dass ein hohes Fachwissen mit zuverlässigen und rasch verfügbaren Daten und Modellen in kürzester Zeit kombiniert werden muss, um dem Bedarf nach einer robusten Risikoabschätzung in Echtzeit gerecht zu werden. In diesem Artikel konnte nur ein Teil der Aspekte angesprochen werden, welche bei diesem Problemkomplex eine Rolle spielen. Im Zweifelsfall dürfte der folgende Grundsatz am ehesten dem Bedürftnis nach Sicherheit gerecht werden:

Besser 100mal zu früh als 1mal zu spät einen sicheren Ort aufsuchen.

Der Sturm in Biel, 20.6.2013 – eine Betrachtung aus Sicht des Wetterradars

Sequenz des Schweizer Radar-Komposits zwischen 20 und 20 Uhr am 20.6.2013. Quelle: meteoradar/Meteoschweiz

Sequenz des Schweizer Radar-Komposits zwischen 20 und 20 Uhr am 20.6.2013. Quelle: meteoradar/Meteoschweiz

Am 20.6., ca. 20 Minuten nach sechs wütete über dem Gelände des Eidg. Turnfestes ein Sturm, welcher Zelte aus der Verankerung riss und wie Papierschnipsel durch die flüchtenden Besucher jagte. Knapp 40 Verletze und hoher Sachschaden waren die Folge. Es war schon der zweite Sturm innert Wochenfrist. Wie kam es zu dem Sturm? War der Sturm überhaupt vorhersehbar? Wir meinen ja, anbei eine Betrachtung aus der Sicht des Wetterradars.

Die Wetterlage war eindeutig. Allenthalben wurden heftige Gewitter erwartet, die Wetterdienste überboten sich gegenseitig mit der Ausgabe von Gewitter-, Hagel- und Sturmwarnungen. Der Bieler Sturm wurde von einem lokalen Gewitter ausgelöst, welches im Jura aus SW ganz knapp am Neuenburger- und Bielersee vorbeischrammte. Dieses Gewitter begann seine Laufzeit weit südlich des Genfersees, um etwa 13:20 Uhr in der Nähe von Grenoble. Mit 60 km pro Stunde nahm das Gewitter seine Zubahn Richtung Norden, später Nordosten, in Angriff. Das westliche Genferseebecken wurde getroffen, und weiter ging die Reise durch den Jura bis in die Region von Basel, wo die Gewitterzelle um 20 Uhr ihre kompakte Eigenständigkeit verlor. Die Zugbahn des Gewitters ist im ersten Bild des angefügten Radarloops eingezeichnet. Nach 10 Sekunden startet der Bildloop, und man kann leicht erkennen, wie sich die Form und Stärke der Zelle auf ihrer Zugbahn laufend veränderte. Der Loop wird nur sichtbar nach Mausklick auf das kleinere Vorschaubild.

Die grösste Stärke erreichte die Zelle erst gegen Ende ihrer Lebensdauer. Kurz vor 18 Uhr befand sich der Mocken etwa auf der Höhe von Neuchàtel, siehe das Radarbild am Schluss dieses Artikels. Auf breiter Front – etwa 40 km – rauschte das Gewitter heran. Der Hagelkanal (rote Farbe) war zu diesem Zeitpunkt etwa 12 km hoch – in unseren Breiten eine selten erreichte Höhe. In der Folge schwächte sich das Gewitter leicht ab, auch die Höhe des Hagelkanals wurde geringer. Es ist anzunehmen, dass auch der Aufwind zu diesem Zeitpunkt schwächer wurde. Als Folge davon dürfte sich geballe Ladung von Wasser und Eis in der Wolke entleeren. Luft wird mitgerissen und am Boden umgelenkt. Sturmböen am Boden sind unvermeidbar. Wenn eine Gewitterfront auf einer Breite von 40 km daherkommt, dann dürften viele im Bereich dieser Front die gewaltigen Stumwinde zu spüren bekommen.

Deutlicher kann sich ein gefährliches Gewitter kaum ankündigen. Die Besucher der Veranstaltung wurden anscheinend von den Sturmböen völlig überrascht. 15 Minuten zuvor wäre eine rechtzeitige Evakuierung des Geländes möglich gewesen. Die Vorzeichen des Sturms waren überdeutlich, wenn nicht schreiend. Wir beschliessen diesen Blog mit der Wiedergabe unserer Warntexte, welche heute gegen Abend auf der Homepage www.meteoradar.ch erschienen sind.

– 16:03 Uhr: Aus Westen allmählich starke Gewitter, örtlich mit Hagel, Sturm und Sturzfluten.

– 17:18 Uhr: Zur Zeit sehr gefährlicher Gewittersturm im Jura, Höhe Neuenburgersee. Zugrichtung NE.

– 18:20 Uhr: Zur Zeit sehr gefährlicher Gewittersturm im Jura, Höhe Bielersee. Zugrichtung NE.

Radarbild kurz vor 18 Uhr. Quelle: meteoradar / MeteoSchweiz

Radarbild kurz vor 18 Uhr. Quelle: meteoradar / MeteoSchweiz